Kreis Höxter (red). Bei zahlreichen Brücken im Land werden in den kommenden Jahren Sanierungen oder Neubauten notwendig. Das gilt auch für die Brücke auf der L 890 über die Nethe. Laut aktuellen Daten des zuständigen Landesverkehrsministeriums läuft die Restnutzungsdauer der Brücke im Jahr 2025 ab. Doch ein konkret terminierter Neubau- oder Sanierungsplan des Landes fehlt. Einen möglichen Baubeginn mit absehbarer Fertigstellung kann das Land nicht vorweisen. Das hat die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag mit einer Anfrage an die Landesregierung ermittelt. „Das Land schiebt bei Brücken einen Sanierungsstau vor sich her“, sagt Dr. Dennis Maelzer, Landtagsabgeordneter der SPD, der den Kreis Höxter für die SPD-Fraktion betreut. „Für zahlreiche Brückenbauwerke in Landesverantwortung läuft die Restnutzungsdauer in den kommenden zehn Jahren ab. Davon ist leider auch der Kreis Höxter betroffen.“ 

Maelzer fordert die Landesregierung daher auf, zügig einen Plan zu terminieren, um eine Sperrung der Nethebrücke zu verhindern. „Das Land muss sich rechtzeitig kümmern“, sagt Maelzer. Daher solle die Landesregierung einen Masterplan veröffentlichen, wie sie den Sanierungsstau auflösen möchte. Maelzers Fraktion will die Gründe für die wackelige Infrastruktur im Landtag zudem umfassend diskutieren. Dazu gehört ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss. Dieser soll beleuchten, wie es zur plötzlichen Sperrung der A45-Brücke Rahmede kommen konnte. „Dieses Beispiel zeigt in maximalem Ausmaß, was es heißt, wenn wir Infrastruktur verlieren“, sagt Maelzer. „Aus diesem Desaster muss das Land NRW lernen, um Brückensperrungen im Großen und im Kleinen zu verhindern. Wir müssen endlich wieder vor die Lage kommen.“ Denn jede Sperrung sei eine Zumutung für alle Betroffenen.

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